Guten Humus zu erhalten durch Kompostieren ist langwierig. Schnell geht es mit einem Thermokomposter. Schon nach wenigen Monaten kann daraus sehr guter fertiger Humus entnommen werden. Das funktioniert aber auch nur dann, wenn man diese Behälter richtig befüllt und an einem geeigneten Standort platziert. So funktioniert es:
Ein geschlossener Thermokomposter hat viele Vorteile. Ein solcher Behälter benötigt nur wenig Stellfläche und eignet sich aus diesem Grund auch für kleine Grundstücke. Dessen Standort lässt sich wunderbar mit Kapuzinerkresse kaschieren. Zusammengebaut ist ein solcher Behälter im Handumdrehen: Einfach nur die vier Seitenteile zusammenstecken und Deckel drauf – fertig!
Doch was ist ein Thermokomposter?
Als Thermokomposter werden geschlossene Komposttonnen aus Kunststoff gezeichnet, die über eine große, verschließbare Einfüllöffnung und Lüftungsschlitze haben in den Seitenwänden. Bei den hochwertigen Modellen sind die Wände der Behälter relativ dick und wärmeisoliert. Und genau in der Dicke der Wände und der Wärmeisolierung liegt auch die hohe Leistungsgeschwindigkeit von einem solchen Komposter begründet.
Denn auch an kalten Tagen bleibt ein Thermokomposter im Inneren kontinuierlich warm, sodass die Mikroorganismen prächtig gedeihen können. Gartenabfälle wandeln sich so in Rekordzeit in Humus um. Die Mikroorganismen sind im Idealfall mit solchem „Feuereifer“ an der Arbeit, dass die Temperatur im Inneren des Behälters auf 70 Grad Celsius steigt. Auf diese Weise werden sogar Unkrautsamen unschädlich gemacht.
Reif ist der Kompost dann, wenn sich die Pflanzenreste in dunklen Humus verwandelt haben. Über die praktischen Klappen am Boden des Behälters kann der Humus dann entnehmen werden. Die Klappen sind bodennah. Der fertige Humus kann auch schon dann über die Klappen entnommen werden, wenn man dabei ist den Behälter zu füllen und die oberen Schichten noch nicht gänzlich verrottet sind.
Vorteile
Ein Thermokomposter hat viele Vorteile. An Platz eins steht dabei die Geschwindigkeit, mit der der Humus entsteht. Bei einem idealen Mischverhältnis der Materialien und durch Kompostbeschleunigern ist der Humus schon nach drei bis vier Monaten entnahmefähig.
Die Thermokomposter sind dabei absolut mäusesicher dank eines entsprechenden Schutzgitters.
Die einfache Entnahme durch die untere Klappe ist auch ein Pluspunkt bei einem solchen Komposter.
Mit der Hilfe von einem Thermokomposter ist es möglich sogenannten Schnell- oder Mulchkompost herzustellen. Diese ist sogar noch nährstoffreicher als der Reifekompost. Der Kompost daraus eignet sich daher sehr gut zum Mulchen und zur Bodenverbesserung.
Nachteile
Thermokomposter haben natürlich auch Nachteile. Hierzu gehört, dass die Behältnisse sehr klein sind. Aus diesem Grund ist ein solcher Komposter für größere Gärten mit viel Gehölzschnitt meist nicht ausreichend.
Ein Nachteil der Komposter ist der Preis. Diese Behälter sind teurer als die offenen Komposter aus Holzlatten.
Die Befüllung muss zudem erst zerkleinert werden. Das kostet Zeit. Den Rasenschnitt sollte man zudem erst einige Tage trocknen bevor man ihn in den Behälter gibt.Wegen dem geschlossenen Deckel besteht zudem die Gefahr, dass der Kompost austrocknen kann. Aus diesem Grund muss der Kompost einmal pro Monat gut gewässert werden.
Auch die Optik der schwarzen oder gründen Tonnen lässt zu wünschen übrig und ist nicht jedermanns Geschmack. Die Thermokomposter lassen sich aber auch sehr gut mit Holzlatten kaschieren.
Thermokomposter und Gartengröße
Da jeder Gartenbesitzer andere Bedürfnisse hat, mus auch der Thermokomposter unterschiedlich groß sein. Denn alle Gärten unterschieden sich von der Art und vom Umfang des Gartenabfalls, der hier anfällt. Grundsätzlich sollte der Behälter nicht zu klein sein. Ansonsten muss man einen Teil der Gartenabfälle trotzdem auf die Deponie fahren und macht sich so praktisch doppelte Arbeit.
Die gängigen Modelle haben ein Fassungsvermögen von 400 Litern oder 900 Litern. Die kleineren Modelle reichen für einen Drei-Personenhaushalt mit einem Garten von bis zu 100 Quadratmetern oder von bis zu 200 Quadratmeter, wenn nicht so viel Gehölzschnitt anfällt. Die größeren Tonnen eigenen sich für Gärten bis zu einer Größe von 400 Quadratmetern und Vier-Personenhaushalte. Bei einer größeren Rasenfläche im Garten lohnt sich die Anschaffung von einem zweiten Thermokomposter.
Komposter regelmäßig umsetzen
Auch wenn es ein bisschen Arbeit macht, lohnt es sich einen Thermokomposter regelmäßig umzusetzen, und zwar alle drei bis vier Wochen. Und zwar immer dann, wenn die Tonne frisch aufgefüllt wurde. Dafür öffnet man die Entnahmeklappe, holt den Inhalt heraus und füllt die Tonne oben wieder neu ein. Auf diese Weise vermischt sich der Inhalt und wird auch ausreichend belüftet.
Ein Thermokomposter benötigt auch eine ebene Standfläche, im Idealfall mit direktem Kontakt zum Gartenboden. Auf diese Weise können Regenwürmer und andere nützliche Helfer aus dem Erdreich in den Behälter einziehen und dort ihre Arbeit verrichten.Ein Platz in der prallen Sonne sollte vermieden werden. Halbschattige Standorte sind ideal. Faulige Gerüche entstehen in diesem Komposter nicht. Guter Kompost entsteht aber auch durch ein gutes Verhältnis zwischen trockenen und nassen Substanzen, die in den Komposter gegeben werden. Desto schneller geht auch die Rotte. Kompostbeschleuniger und Zeitungspapier sorgen auch für ein schnelles Ergebnis beim Thermokomposter Test – guten Humus.